162. Ausstellung | Bilder aus der Kulturhauptstadt 2010
03.-26.09.2009
Die Essener Künstlerinnen im Gegenbesuch
Katrin Heuermann
Dagmar Schenk-Güllich
Zeynep Yüksel
Malerei und Grafik
Vernissage der 162. Ausstellung: Donnerstag, 3. September, 19.00 Uhr
Finissage: Samstag, 26. September, 15.00 Uhr
Karin Heuermann, geboren 1940 in Königsberg, aufgewachsen in Schleswig-Holstein.

Abriss-Rot 2, 2008, Mischtechnik/Leinwand, 110x90 cm
„Die Bilderreihe ZOLLVEREIN ZWISCHENZEIT thematisiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet zur „Halbwertzeit“. Sie zeigt die Zeche im Stillstand zwischen Verfall und Restauration. Sie ist ein Äquivalent zu den Rest-Räumen aus splittrig bröckelnden Mauern, aus Röhren- und Gerüstgespinsten, aus Haufen von Schutt und Schrott. Darin gerät klar Umrissenes in Bewegung und Auflösung, Festgefügtes bricht und schichtet sich neu zu kaleidoskopischem Farben- und Formensatz, Geometrisches kristallisiert sich heraus aus malerisch wucherndem Bodengemenge. Hier avancieren die Trägergerüste, die aus den abgefallenen Verkleidungen ragen, zum Rückgrat der Erscheinungswelt. Im Zerfall reduziert sich die Zeche auf das Wesentliche: die Polarität von Chaos und Konstruktion, von Zufall und Kalkül.“ Karin Heuermann
1960-66 | Studium Architektur und Mathematik an der TU Berlin Studium Malerei an der HBK Berlin bei Professor Fietz |
1967-99 | Lehrtätigkeit an Essener Gymnasien (Kunst, Mathematik) und parallel dazu künstlerische Tätigkeit mit Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen |
1993-96 | Arbeitsaufenthalte in der „Cité international des arts“ in Paris |
Gruppen- und Personalausstellungen:
1997 | Altena, Stadtgalerie |
1998 | Moers, Städtische Galerie Peschkenhaus, (mit G. Schwermer) Duisburg, NGW-Galerie |
1999 | Rees, Städtisches Museum Koenraad Bosman Duisburg-Duissern, Ev. Kirche „Tacheles“ |
2001 | Wesel, Galerie auf dem Steinberg |
2002 | Essen, Siemens, Künstlerinnen Sezession Düsseldorf |
2003 | Mülheim, Schloss Broich, (mit H.-J. Keyenburg) |
2005 | Grevenbroich Kunstverein, Künstlerinnen Sezession Düsseldorf |
2006 | Mülheim, Thyssen, Künstlerinnen Sezession Düsseldorf Berlin, Kommunale Galerie „Heimat“ RKB/WBK |
2007 | Berlin, Galerie am Landwehrkanal „Alles fließt“ Essen, Kunstraum Notkirche |
2008/2009 | Essen, Zeche Zollverein „Energy 1,2 Essen – Berlin“ RKB, WBK und VBK |

Geburt, 2007, Öl auf Leinwand, 80x100 cm
Dagmar Schenk-Güllich, geboren in Fürth. Studium Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Philosophie an der Universität Erlangen-Nürnberg (Dr.phil.); Kunststudium an der Folkwangschule und Universität Essen, Grafik-Design (Diplom). Arbeitet als freischaffende Künstlerin und Kritikerin, macht Workshops mit Komponisten. Tätigkeiten: Ausstellungen, Performances, Bühnenprojekte. 1988 Gründung der „Künstlerinnen Sezession Düsseldorf“, die sie bis heute leitet.
„Ich könnte jetzt etwas über meine Kunst sagen, aber alles klingt in meinen Ohren banal. Ich stehe jeden Tag vor dem Rätsel Kunst. Ich weiß nicht, was Kunst ist und was sie bezwecken soll. Ich weiß nur, dass ich sie machen muss. Ich habe nicht den Ehrgeiz, mit meiner Kunst die Welt verbessern zu wollen, aber die täglichen erschütterungen führen mir die Hand.“ Dagmar Schenk-Güllich
Personalausstellungen:
ab 2000 | Goethe-Institute: Beirut, Tripoli (Libanon), Damaskus (Syrien), Kyoto (Japan), Istanbul (Türkei) |
2000 | Essen, Zeche Zollverein, Bühnenbild zur Virtuellen Oper „Der schlafende Reiter“ von Anna Ikramova, Uraufführung PACT; Essen, Marktkirche „Überlebensmaschine Mensch“ nach Richard Dawkins „Das egoistische Gen“ und Gerhard Stäbler „Kassandra“ |
2002 | Beirut, Expo und Deutsch-Libanesisches Kulturzentrum Jounieh „Überlebensmaschine Mensch“ |
2004 | Aachen, Galerie Hexagone und Essen, Marktkirche „Faserriss.dsg“ |
2005 | Essen, Maschinenhaus Zeche Carl, Bilder zum Tanzwerk von Christine Brunel „Idée eines Quartetts“ |
2006 | Nishni Nowgorod (Russland), Museum für Zeitgenössische Kunst „Bewegung“ |
2008 | Witten, Kunstverein |
2009 | Berlin, Galerie Futura „Tanz und Tod“ |

Zeynep Yüksel, Der einsame Reiter, 2006, Radierung, 39x29 cm
Zeynep Yüksel, 1948 in Istanbul geboren. Ausbildung an der Folkwangschule in Essen (Grafik-Design); seit 1977 als freiberufliche Essener Künstlerin international tätig, arbeitet als Malerin, Grafikerin und Buchillustratorin. Zeynep Yüksel lebt und arbeitet in Essen und Istanbul.
»Yüksel wählt mit ihrer grafischen und zeichnerischen Arbeit eine bewusst unspektakuläre Darstellungsweise, ihre Arbeiten sind eher ein Appell an eine stille und intime Betrachtung im Sinn eines visuellen Gespräches zwischen dem Betrachter und dem Bild. Vielleicht sind sie gerade aus diesem Grund spezielle Arbeiten, die sich der schnelllebigkeit der heutigen Zeit bewusst entziehen, zeitlose Phänomene des menschlichen Lebens thematisieren und durch diese Ausrichtung eine besonders eindringliche Wirkung besitzen.« Dr. Hella Nocke-Schrepper, Kunsthistorikerin
Personalausstellungen (ab 2001):
2001 | Tampere, Galerie Leonardo |
2003 | Paris, Galerie Capitale |
2006 | Istanbul, Galerie Artisan, Galerie Niepel |
2008 | Düsseldorf, Morawitz |
2009 | Essen, Galerie Aviva |