231. Ausstellung | ménage à trois
18.02. – 24.03.2016
Vernissage: 18. Februar 2016, Donnerstag, 19.00 Uhr
Finissage: 24. März 2016, Samstag, 15 Uhr
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DORIS EISERMANN www.doriseisermann.tumblr.com |
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1956 | in Berlin geboren; lebt und arbeitet in Berlin | |
1974 | Ausbildung zur Theaterplastikerin im Berliner Ensemble | |
1986-95 | eigene Werkstatt für Theaterplastik, Kostüm und Bühnenbild, Bau von Architekturmodellen | |
1995-2002 | Miteigentümerin und Betreiberin eigener Einrichtungsläden in Berlin Prenzlauer Berg | |
2005-2007 | Studium der Innenarchitektur, Studiengemeinschaft Darmstadt | |
seit 2003 | Store Managerin und Visual Merchandising | |
Ausstellungen (Auswahl) | ||
2012 | Berlin-Prenzlauer Berg, Inselbuchhandlung | |
2014 | Kraatz bei Gransee, Hofgalerie Helga Gloger; Berlin-Prenzlauer Berg, Theaterbuchhandlung Einar & Bert |
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2015 | Bietigheim-Bissingen, Optik Geiselmann | |
2015 | Friedersdorf, Kunstspeicher Friedersdorf | |
Meine Figuren sind der Versuch einer Neuinterpretation der Schattenfiguren, die aus dem asiatischen Raum und speziell aus Indonesien kommen. Sie haben mich schon immer fasziniert, weil im asiatischen Schattentheater mit sehr minimalistischen Mitteln eine große Wirkung erzielt wird. Jede meiner Figuren ist von Hand gemacht und unterliegt fortwährender kreativer Weiter- und Neuinterpretation. Doris Eisermann |
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Galerie:
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MARLENE ROLFE |
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1946 | in London geboren; lebt und arbeitet in London | |
1965-68 | Studium Englische Literatur (BA), Cambridge Universität | |
1978-79 | M.Sc. in Landschaftsgestaltung und Ökologie | |
1968-88 | Arbeit als Landschaftsarchitektin und Dozentin | |
1988-93 | Studium der Bildenden Kunst (BA), Saint Martin‘s School of Art, London | |
1998-99 | Studium der Bildenden Kunst (MA), Universität von East London | |
1990-2001 | Arbeit als Kunsterzieherin für Erwachsene | |
2001-13 | Leiterin eines künstlerischen Grundstudienkurses in der Erwachsenenbildung | |
Ausstellungen (Auswahl) | ||
2004 | London, The Artists Gallery » Recent Work« | |
2008 | Berlin-Prenzlauer Berg, Galerie F92 »Fern Nah«, mit Helga Kurzchalia und Maraike Wittbrodt | |
2015 | London, Peggy Jay Gallery Burg House »Making it Up« | |
Arbeiten in New Hall Women’s Art Collection, Cambridge; Chelsea & Westminster Hospital, London; Kroll international, London, sowie in privaten Sammlungen | ||
Ich arbeite in Schichten. In meinen Arbeiten verknüpfe ich Bilder aus unterschiedlichen Quellen und Zeitebenen. Fotos, Zeichnungen, Landkarten, Schatten, andere Gemälde. Manchmal nehme ich indirekt Bezug auf die Geschichte meiner Mutter als politische Gefangene im Dritten Reich. Meine Bilder versuchen festzuhalten, wie unsere Erinnerungen und Erfahrungen gleichzeitig existieren bzw. sich überlagern in der Gegenwart. Bei der Arbeit an den gemeinsamen Stoffbildern mit Maraike ging es auch um Erinnerungen und Erfahrungen, ausgedrückt durch aufgehobene Stoffreste, Teile alter Kleidungsstücke, Knöpfe und Bänder. Es war eine Unterhaltung auf einer Stoffbahn, die wir hin und her schickten und jede auf das reagierte, was die Andere zuvor beigefügt hatte. Marlene Rolfe |
Galerie:
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MARAIKE WITTBRODT |
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1953 | in Berlin geboren; lebt und arbeitet in Berlin | |
1971-75 | Studium der Philosophie und Soziologie, Humboldt-Universität zu Berlin | |
1975-80 | Lektorin im Kinderbuchverlag Berlin | |
1980,1987 | Zeichenkurse bei Erhard Monden in dessen »Schule der erweiterten bildnerischen Arbeit«, Berlin-Prenzlauer Berg | |
1980-86 | Bühnenbildassistentin an Berliner Theatern | |
1986-90 | Dramaturgin und Autorin in der Hörspielabteilung des Rundfunks der DDR, Entwicklung von Hörspielen für Kinder, schreibt seit 2000 wieder Hörspiele und Texte für Kinder | |
seit 1993 | Kinder- und Familientherapeutin in der Familienberatungsstelle Berlin-Hellersdorf | |
seit 1996 | verstärktes Malen in freier Zeit | |
Ausstellungen (Auswahl) | ||
2005 | Berlin-Lichtenberg, Bodo-Uhse-Bibliothek »Zweierlei Nähe«, mit Sydonia Duczek | |
2008 | Berlin-Prenzlauer Berg, Galerie F92 »Fern Nah«, mit Helga Kurzchalia und Marlene Rolfe | |
2014 | Kraatz bei Gransee, Hofgalerie Helga Gloger | |
Beim Malen gehe ich auf eine Reise, deren Ziel ich nicht kenne. Als Sammlerin nehme ich mit was ich unterwegs finde – Figuren, Symbole, Schatten, Reflexionen, Worte, Stimmungen, Strukturen. Oft versuche ich, dafür einfache Formen oder Zeichen zu finden und diese miteinander ins Gespräch kommen zu lassen oder in einen neuen Rahmen zu stellen. Da passt auch die Arbeit mit Marlene und Doris hinein, es entsteht immer etwas Unerwartetes, nicht Geplantes oder überhaupt Planbares. Maraike Wittbrodt |
Galerie:
ménage-à-trois
Unsere Arbeiten sind im Gespräch entstanden. Entweder als direkter Dialog zwischen Marlene Rolfe und und Maraike Wittbrodt, oder als ein Prozess, der nach einem gemeinsamen Nenner sucht zwischen Doris Eisermann und Maraike Wittbrodt.
Bei der Arbeit an den gemeinsamen Stoffbildern ging es um Gespräche über Lebensumstände, Vergangenes und Gegenwärtiges, ausgedrückt durch lange aufbewahrte Stoffreste, Knöpfe, Bänder, Teile alter Möbel oder Kleidungsstücke. Es war eine Unterhaltung auf einer Stoffbahn, die wir von London nach Berlin und zurück schickten und jeder auf das reagierte, was der Andere zuvor beigefügt hatte.
Die Rollbilder entstanden im gemeinsamen Tun, Ideen verwerfen und annehmen, Aushandeln von Techniken, sich auf Worte einigen und Spaß haben.
Durch das „Arbeiten im Gespräch“ haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich eigene Beschränkungen und Befangenheiten auflösen und ein Produkt entsteht, das niemand alleine so hergestellt hätte und das dennoch nicht einfach ein Sammelsurrium künstlerischer Herangehensweisen ist.
Galerie:
[der Flyer zur 231. Ausstellung als PDF]