24.02.2015 | Lesung und Gespräch: Franziska Hauser
Franziska Hauser
liest Kurzgeschichten und einen Ausschnitt aus ihrem Debutroman »SOMMERDREIECK«
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Franziska Hauser
liest Kurzgeschichten und einen Ausschnitt aus ihrem Debutroman »SOMMERDREIECK«
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Rita Jorek
liest aus dem Buch von Helga M. Nowak »Im Schwanenhals« und aus ihrem eigenen Essay »Heimatlose Dichterinnen«
Die drei Autorinnen
Julia Christ, Anett Heibel, Doris Bewernitz
schrieben ein Auftragswerk und wählten ein dunkles Kapitel Deutscher Geschichte.
»Rattenlinie Bariloche«
Anne Galle liest aus ihrem Erzählband »Rabenzeit«
1939 in Feilbingert/Rheinland-Pfalz geboren.
Aufgewachsen in einem Dorf in der Nähe des so genannten Westwalls bei Zweibrücken. Fliegeralarm, Tiefflieger, Nächte im Luftschutzkeller, Evakuierung gehörten zum Alltag. Studium der Germanistik, Theologie, Biologie und Pädagogik in Mainz, Tübingen und Wien. Arbeit als Lehrerin für Deutsch und Biologie in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Ab 1985 erste Veröffentlichungen von Lyrik und Kurzprosa in zahlreichen Anthologien, in Literaturzeitschriften und im Rundfunk. Ab 1995 freie Autorin. Seit 2011 lebt sie mit ihrer Familie in Berlin. Das Buch »Rabenzeit« wurde 2010 im Donat Verlag in Bremen veröffentlicht.
Mit »Rabenzeit« gelingt es der Autorin Anne Galle, ihre Leserinnen mitzunehmen. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger und ohne kräftig schwingende Moralkeule nimmt sie uns mit auf die intensive, wenn auch punktuell durchaus schmerzvolle Reise durch das Leben ihrer Protagonistin. Die Autorin zeichnet ein vom Krieg geprägtes Familienbild. Sie lässt vor uns die damals in Deutschland praktizierte »Schwarze Pädagogik« wiederauferstehen. So wird der Erziehungsstil sichtbar, der in Deutschland seit der wilhelminischen Zeit weit verbreitet war und der später, geprägt von der Verrohung durch Kriegstraumatisierungen, in vielen Kinderleben seine Bühne fand. Mittels Einschüchterung, Demütigung, Gewalt und Erniedrigung sollte der Wille der Kinder gebrochen werden, damit sie zu gehorsamen und funktionierenden Menschen heranwuchsen.
unterstützt durch die Berliner Senatskanzlei – Künstlerinnenförderung
Eintritt: 4,- €/erm. 3,- €
Lisa Mazzi liest Prosa und Lyrik über das Thema Gewalt
geboren in Modena /Italien
Studium der modernen Sprachen und Literaturwissenschaften an den Universitäten Bologna, an der Wilhelm – Universität Münster/Westf. und an der Christian – Albrecht – Universität Kiel.
Bis 2010 akademische Mitarbeiterin am Institut für angewandte Sprachwissenschaft der Universität des Saarlandes. Danach freiberuflich als Autorin in Freiburg i. Br. und Berlin tälig. Neben ihrer Universitätstätigkeit als Dozentin und der Veröffentlichung von zwei Lehrbüchern bei Langenscheidt, hat sie angefangen auch Belletristik in deutscher Sprache zu schreiben. Zuerst zwei Prosabändchen mit Kurzgeschichten, dann auch Lyrik. Ihre Themen sind die Fremde, die Frauen und neuerdings auch die Gewalt.
Sie hat an vielen Veranstaltungen und Lesungen teilgenommen.
2012 hat sie nach zweieinhalbjähriger Recherche ein sozialhistorisches Buch über die italienische Frauenmigration nach Deutschland von 1890 bis 2010 mit dem Titel „Donne mobili“ veröffentlicht. Das Buch in italienischer Sprache wurde in vielen Städten in Deutschland und Italien vorgestellt u. a. auch am Italienischen Kulturinstitut in Berlin. Die deutsche Fassung, von ihr übersetzt und ergänzt, wird hoffentlich demnächst erscheinen.
Sie ist Mitglied des Vorstands eines italienischen Frauennetzwerkes „ReteDonne e.V.“, das 2010 in Hamburg entstanden ist. Lisa Mazzi hat einen Ableger dieses Netzwerkes im Oktober 2013 unter dem Namen ReteDonneBerlino in Berlin gegründet und in Anlehnung an den internationalen Tag gegen die Gewalt an Frauen am 7. Dezember 2013 eine Tagung in Berlin unter dem Motto: „Gendergewalt: Morde ohne Ehre“ organisiert.
Veranstaltung von Sabine Krusen im Rahmen der Reihe »Tee auf der Insel«,
unterstützt durch die Berliner Senatskanzlei Künstlerinnenförderung
Veranstaltung auf Spendenbasis
Jutta Voigt liest aus ihrem jüngsten Buch
»Spätvorstellung. Von den Abenteuern des Älterwerdens
Auszug aus »Spätvorstellung…:
»Als Subjekt der Begierde bin ich ausgeschieden, freiwillig. Als Objekt auch. Streift mich der Blick eines Mannes, halte ich den für einen Perversen, einen Verrückten oder Kriminellen. Mein letztes Kompliment habe ich vor fünf Jahren gekriegt … An einem Abend in der Kneipe war ein Typ beleidigt, weil ich ihn nicht beachtete. Ziemlich betrunken rief er, vermutlich in der Absicht, mich zu kränken: Du bist doch auch schon fünfzig! Welch ein Triumph, ich war zehn Jahre älter.«
»Wenn ich ein Café oder ein Bistro betrete, verstummt kein Gespräch, ist kein Auge auf mich gerichtet, niemand ruckelt nervös auf dem Stuhl hin und her. Alles bleibt wie es war, bevor ich auftauchte. Ich finde das in Ordnung, dieses Verschwinden in den Hintergrund, das ältere Frauen öfter bedauern. Ich habe es lange gehabt, das Strammstehen vor meinem Dekolleté, die Hab-Acht-Stellung beim Klacken meiner hohen Absätze, das ehrfürchtige Verstummen vor einem Lächeln.«
Jutta Voigt
geboren in Berlin
Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität
Redakteurin, Essayistin und Kolumnistin bei den Wochenzeitungen Freitag, Wochenpost und Zeit
Arbeitet als Autorin
erschienene Bücher:
»Linker Charme – 10 Reportagen vom Kollwitzplatz«, 1989
»Wahlbekanntschaften – Menschen im Café«, 2005
»Der Geschmack des Ostens – vom Essen, Trinken und Leben in der DDR« 2005
»Westbesuch-Vom Leben in der Sehnsucht«, 2009
»Im Osten geht die Sonne auf – Berichte aus anderen Zeiten«, 2009
»Spätvorstellung. Von den Abenteuern des Älterwerdens«, 2012
Veranstaltung mit Unterstützung der Berliner Senatskanzlei – Künstlerinnenförderung
Inselgalerie, Torstraße 207, 10115 Berlin
Eintritt: 4,- €/erm. 3,- €
»Writing Girls« – Jüdische Frauengeschichte(n) in Berlin
Präsentation des Projekts von AVIVA-Berlin – dem Online-Magazin für Frauen
Im Frühjahr 2012 initiierte das Online Magazin für Frauen AVIVA das Projekt »Writing Girls«, um verborgene und vergessene jüdische Frauenbiographien in Berlin sichtbar zu machen. Die teilnehmenden Biographinnen kommen aus Israel, aus den ehemaligen GUS-Staaten, den USA, aus Chile, Deutschland, und Frankreich. Sie spürten die verschiedensten Berliner Frauenleben auf, recherchierten in Archiven, sprachen mit ZeitzeugInnen, suchten die Lebensorte »ihrer« Frau auf, so dass sich aus manchmal nur bruchstückhaften Informationen mosaikartig das Leben jüdischer Frauen erschließt. Aus diesen Geschichten ist eine Serie von Reportagen in Text und Bild entstanden, mit der jüdische Frauen dem Vergessen entrissen werden.
Die Projektleiterinnen Sharon Adler und Britta Meyer stellen in der Inselgalerie erstmalig »Writing Girls« und seine Biographinnen der Öffentlichkeit vor. Einige der Teilnehmerinnen werden selbst aus ihren Beiträgen lesen und über ihre Recherche und über den Bezug zur portraitierten Frau berichten.
Gefördert wurde »Writing Girls« von der Stiftung »Erinnerung – Verantwortung – Zukunft« und der Stiftung »ZURÜCKGEBEN« Stiftung zur Förderung Jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft.
Der Hentrich & Hentrich Verlag plant, die Biographien in Buchform herauszubringen.
Die Biographien sind zu lesen unter:
www.aviva-berlin.de/aviva/Juedisches Leben_Writing Girls.php
Veranstaltung mit Unterstützung der Berliner Senatskanzlei – Künstlerinnenförderung
in der Inselgalerie, Torstraße 207, 10115 Berlin
Eintritt: 4,- €/erm. 3,- €
Frauke Mahrt-Thomsen stellt ihr Buch über die erste deutsche Bibliothekarin
Bona Peiser
vor